Anzeichen für illegale Graffiti-Aktionen von Jugendlichen:

- Hip-Hop-Szene und spezielle Graffiti-Zeitschriften finden großes Interesse.
- Besitz eines Sammelalbums ("Black Book") mit Bildern von Entwürfen und Fotos von fertigen Graffiti
- Grafisch verzierte Wortkürzel ("Tags") oder Buchstaben auf eigenen Dingen
- Filzstifte in größerer Anzahl und Strichstärke
- größere Anzahl von Sprühdosen
- Nothammern, Schleifsteinen oder anderen zum Kratzen geeignete Gegenstände
- Atemschutzmaske
- Schutzbrille
- Einmalhandschuhe
- Farbe oder Lack verschmierte Kleidung (Geruch?)
- Nächtliche Abwesenheit/Tagesmüdigkeit

Was tun wenn mein Kind sprüht
- vertrauensvolles Gespräch mit dem Kind suchen. Trotz allem um einen respektvollen Umgang bemühen.
Dabei auch die Lebensgefahr (insbesonder an Bahngleisen) ansprechen!
- Informationen zu Graffiti suchen (Internet/Foren)
- klären Sie Ihr Kind über die Folgen des illegalen Graffiti auf (Schadensersatzansprüche - Straftaten).
Informationen dazu vom Jugendamt, Ordnungsamt und der Polizei einholen.
- das Kind nicht unangenehmen Erlebnissen/Entdeckungen schützen! Besprechen Sie Probleme mit Ihrem Kind.
- Aber:Ihr Kind braucht eine Intimsphäre! Bitte nicht heimlich das Zimmer des Kindes durchsuchen.
So schwer es auch fällt: Intimsphäre ist für Vertrauen wichtig!
- Eltern sollten wissen, wo Ihre Kinder übernachten. Die Jugendlichen nutzen vor allem die Nachtzeiten für ihre illegalen Sprayaktionen.
- setzen Sie sich mit den Geschädigten zusammen und prüfen Sie die Möglichkeit einer Schadensregulierung.
Ein Gespräch zur richtigen Zeit kann Folgekosten/Strafverfolgung ersparen. Bei einem Gespräch sollte Ihr Kind anwesend sein und
sich beim Geschädigten entschuldigen.
- Zeigen Sie Ihr Kind nicht bei der Polizei an, denn Sie verlieren sonst sein Vertrauen.

Nehmen Sie sowohl Ihr Kind als auch das Problem ernst.
Aber nicht zu ernst ... sondern auch im Hinterkopf kramen, was man selbst als Jugendlicher gemacht hat.

Ich wünsche allen betroffenen Eltern viel Kraft!